Über uns

die Geschichte unseres portugiesischen Restaurants in Köln.

Manchmal, wenn wir nach der Arbeit alle zusammensitzen, gemeinsam essen und uns über alles Mögliche unterhalten, staunen wir immer noch, wie sich das alles entwickelt hat mit unserem Restaurant.

 

So hat das alles angefangen...

Als im Vasco da Gama vor knapp 25 Jahren zum ersten Mal die Holzkohle auf Temperatur gebracht wurde, hatte es ehrlich gesagt vom Tag seiner Eröffnung an mit einem ganz normalen Restaurantbetrieb herzlich wenig zu tun. Natürlich stand die Liebe für das portugiesische Essen schon damals im Mittelpunkt des Geschehens. Aber durch die unmittelbare Nachbarschaft des portugiesischen Sport- und Kulturvereins, der ebenfalls auf der Liebigstraße beheimatet war, wurde das Vasco schnell zum Treffpunkt der portugiesischen Gemeinde. Spätestens nachdem der Verein die alten Räumlichkeiten aufgelöst hatte, wurden alle Aktivitäten endgültig ins Vasco da Gama verlegt. Weil zudem genug Platz war, wurde das Vasco unversehens zu einer Art überdachtem portugiesischen Marktplatz, auf dem in den verschiedenen Ecken und zu unterschiedlichen Zeiten alles stattgefunden hat, was auch nur annähernd irgendwie Heimatgefühl vermitteln und stillen konnte: gemeinsam essen und trinken, Familienfeste feiern, mit Hingabe der Bingo- und Fußballleidenschaft nachgehen, über Politik, Gott und die Welt diskutieren, sich aber auch ebenso bei der Bewältigung aller größeren oder kleineren Probleme gegenseitig unterstützen, die das alltägliche Leben fernab der Heimat so mit sich gebracht hat...

 

 

Schichtwechsel

Wenn die letzten abendlichen Gäste schon längst gegangen waren, veränderte das Vasco jede Nacht ab 03:00 Uhr morgens sein Gesicht und kam erst wieder um 11:00 oder 12:00 Uhr vormittags zur Ruhe. Denn neben dem normalen Trubel war das Vasco über Jahre auch so etwas wie die spätnächtliche Kantine der Arbeiter aus den nahegelegenen Schlachthöfen – und für viele der zumeist südamerikanischen Frauen, die ebenfalls im Schichtbetrieb gleich um die Ecke im Pascha gearbeitet haben.

 

 

Os tempos estão a mudar. Mas o bem permanece! – Die Zeiten ändern sich. Aber das Gute bleibt!

Inzwischen sind die Schlachthöfe ebenso Geschichte wie die alte Besetzung in Kölns größtem Puff. Aber ob noch in blutigen Kitteln und mit Messern in den Schürzen, leicht bekleidet, total normal oder ganz anders: Wer auch immer den Weg ins Vasco gefunden und sich benommen hat, war jederzeit herzlich willkommen! Daran hat sich bis heute nichts geändert. Ebenfalls nicht geändert hat sich unsere Vorstellung der portugiesischen Küche, wie wir sie lieben – und unser Anspruch daran: nämlich ohne Chichi und Schäumchen, sondern authentisch, bodenständig und vor allem auf der Grundlage frischer Zutaten. Weil wir nie mehr sein wollten, als wir sind, haben wir unsere Karte über die Jahre nur ganz behutsam ergänzt und inzwischen unser Angebot durch eine kleine Auswahl wöchentlich wechselnder Gerichte erweitert. Und anstatt beliebte Klassiker von der Karte zu nehmen und sie durch neue Gerichte zu ersetzen, haben wir sie geschmacklich stetig verfeinert.

 


Was für unsere Karte gilt, gilt auch für das Vasco da Gama insgesamt. Trotz einiger optischer Veränderungen und Modernisierungen, die über die Jahre irgendwann fällig waren, war es uns immer wichtig, den eigentlichen und ursprünglichen Charakter unseres Restaurantbetriebs zu bewahren. Umso mehr freut es uns, sind wir stolz darauf, dass die portugiesische Gemeinde immer mehr Zuwachs bekommen hat und sich das Vasco inzwischen mit Menschen aus unterschiedlichsten Kulturen teilt. Dass die Fußballverrückten ebenso weiterhin ihren Platz haben wie die, die bei Fado und portugiesischer Küche einfach nur ihrer ganz persönlichen Saudade nachhängen können; dass neben dem Restaurantbetrieb in unserer kleinen Bar wie eh und je Karten gespielt und der neueste Tratsch und Klatsch ausgetauscht wird; dass das Vasco durch alle, die nie weg waren und die, die uns irgendwann für sich entdeckt haben, geblieben ist und bleiben konnte, was es immer war: Heimathafen, Vereinsheim, Wohnzimmer mit Bar-Anschluss, Infozentrale, Familientreffpunkt, Sehnsuchtsstiller und Restaurant.

 


Muito obrigado por isto – Vielen Dank dafür!